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Auszeit auf Artemisia

Manche Jahre bringen so viel Veränderung, dass man glaubt, das kann nicht sein. Zuerst wurde ein Wasserschaden festgestellt unter uns. Wir mussten ganz plötzlich große Teile des Gartens räumen und alles tief runter schneiden. Mein Gärtnerherz war mehr als schwer. Der Starkregen war einfach zu viel. Das macht Sorgen.

Ich habe daraus gelernt und einige große Ziersträucher, wie Winterschneeball und Liebesperlenstrauch gehen heute auf die Reise zu Gartenfreunden. An ihrer Stelle kommen neue Zwergehölze und auch lieber mehr Obstgehölze. Nun finden unser Apfelbaum und die Pflaume auch Platz in größeren Kübeln. So bringt der erste Schreck nun Wandel und Sinn.

 

 

Ich hätte wohl weniger gehadert, aber man weiß ja nie was kommt. Zuerst haben wir meinen Schwiegervater über viele Wochen auf seinem letzten Weg begleitet. Meine Schwiegermutter hat dies leider nicht verkraftet und mit einem Schlag reagiert. Es war halt alles zu viel. Hinzu kamen Corona und zwei kleine Enkelkinder-Ableger die durch die Kita-Schließung dann auch viel liebevolle Betreuung brauchten und auch noch benötigen.

Was für ein erstes halbes Jahr!

 

 

Doch die Natur lebt auf, als wäre nichts geschehen und als wollte Sie uns trösten. Ja, und das tut sie auch. Der Garten lebt auf und wir mit ihm und sagen einfach nur DANKESCHÖN. Das Leben geht weiter auf Artemisia. Unsere Rosen blühen auf und mit ihm auch mein Gärtnerherz.

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Barbara (Mittwoch, 03 Juni 2020 13:20)

    Manchmal klaffen unser Empfinden und die Natur sehr weit auseinander. In uns ist es dunkel und die Sonne traut sich trotzdem zu scheinen! Sie tut es einfach so und mit der Zeit leuchtet sie auch in unser Herz.

    Ich wünsche Dir ein schönes Gartenjahr.

    Liebe Grüße und alles Gute für dich.